Erfahrungsbericht: Akzeptanzstellen auf Gran Canaria
Wie in jedem Urlaub habe ich auch diesmal nach Bitcoin-Akzeptanzstellen gesucht. Dabei gab es, wie so oft, sowohl positive als auch negative Erfahrungen.
Bevor es losgeht, möchte ich auf meine anderen Erfahrungsberichte hinweisen, die jeweils ihre ganz eigenen Geschichten erzählen:
Wie immer begann ich meine Suche auf btcmap und coinpages. Coinmap habe ich dieses Mal vergessen, aber die Karte ist ohnehin oft nicht aktuell. Auf coinpages fand ich keine Akzeptanzstelle auf Gran Canaria, und auch die Auswahl auf btcmap war sehr begrenzt. Deshalb musste ich tiefer recherchieren.
Fehlgeschlagene Akzeptanzstellen
Auf btcmap fand ich ein Restaurant und einen Eisverkäufer. Beide habe ich aufgesucht, aber beide enttäuschten mich:
- Der Eisverkäufer existierte nicht mehr. Ich meldete dies, und die Akzeptanzstelle wurde aus der Karte entfernt. Da btcmap von der Community gepflegt wird, war das nicht das erste Mal, dass ich eine nicht mehr existierende Akzeptanzstelle aufsuchte und austragen ließ.
- Das Restaurant namens Kawamba existiert zwar noch, aber es war aufgrund von Personalmangel geschlossen. Ein Blatt Papier, das an vielen Läden klebt und den Personalmangel erklärt, hing auch hier. Ich fand also nicht heraus, ob dort weiterhin Bitcoin akzeptiert wird.
Ein weiterer Versuch führte mich zu einer Tapas-Bar namens Tasca Quitapesares, die in einem Tweet als Bitcoin Akzeptanzstelle ausgemacht wurde. Doch auch hier wurde mir mitgeteilt, dass die Bitcoin-Zahlungsoption mangels Nachfrage entfernt wurde – eine Erfahrung, die ich leider schon oft machen musste. Wie immer verabschiedete ich mich mit dem Hinweis, dass ich gerne mit Bitcoin gezahlt hätte.
Die Bio-Finca: Ein Erfolgserlebnis
Von der Bio-Finca wusste ich jedoch schon vor meiner Ankunft, dass sie existiert und Bitcoin akzeptiert. Hier kam ich also endlich zu einem Erfolgserlebnis!
Die Inhaber der Bio-Finca bieten ein vielseitiges Programm an, das man auf ihrer Website nachlesen kann. Für meine Begleitung und mich war die „Noche de Tapas“ die perfekte Wahl, und diese Tapas-Nacht wurde zu einem wundervollen Erlebnis.
Die Finca liegt hoch oben in den Bergen, und kurz vor der Ankunft fährt man an einer Aussichtsplattform vorbei. Diese Aussicht kann ich nur jedem empfehlen – sie ist atemberaubend! Leider wird ein Foto dem tatsächlichen Anblick kaum gerecht.
Pünktlich bei der Finca angekommen, wurden wir herzlich empfangen und nahmen an einem der Tische Platz. Nach und nach trafen weitere Gäste ein, und obwohl jeder an seinem eigenen Tisch saß, fühlte es sich durch eine kleine Rundführung über die Finca mit den Gästehäusern und Tieren fast wie ein Gruppenerlebnis an.
Es ist eindeutig anders als ein gewöhnlicher Restaurantbesuch – irgendwie vertrauter, obwohl man niemanden persönlich kennt.
Das Menü bestand aus mehreren Gängen. Die Portionen waren nicht übermäßig groß, aber sehr vielseitig. Wir begannen zu essen, als es noch hell war und als wir fertig waren, war es stockfinster um die Finca herum und wir pappsatt.
Ich bereue es, kein Foto vom Essen gemacht zu haben, denn es war wirklich schön angerichtet. Doch ich wollte den Moment genießen und entschied mich bewusst dagegen. Alles, was ich nun bieten kann, ist ein etwas schräges Bild der Menükarte.
Während des Essens wurde uns verschiedene Sorten Brot gereicht. Besonders das Kurkumabrot war so gut, dass wir direkt eins mitgenommen haben! Dazu noch ein Glas Marmelade aus diesen Kaktusfrüchten, die auf der Insel überall wachsen wie Unkraut. Beides wurde auf der Finca selbst hergestellt und war köstlich.
Viele dieser Produkte kann man übrigens auch im Onlineshop der Finca kaufen – und natürlich mit Bitcoin bezahlen.
Beim Bezahlen ging es ins Detail. Zunächst war ich skeptisch, da die Wallet of Satoshi zum Empfangen gezeigt wurde, doch die Bitcoin werden nachträglich mit der Bluewallet gesichert – ein legitimes Verfahren. Ich zahlte mit meiner Phoenix-Wallet über Lightning und hinterließ 207.380 Satoshis.
Es war bereits spät, sodass wir nur einen kurzen Smalltalk über Bitcoin führten. Gerne hätte ich noch gefragt, ob auf der Finca eine Fullnode oder ein Solominer per Solar betrieben wird, doch dieser Gedanke kam mir wie so oft erst im Nachhinein…
Der Inhaber der Finca ist jedenfalls von Bitcoin überzeugt, und ich hoffe, dass diese Akzeptanzstelle noch lange bestehen wird. Auch die Unterkunft und die Produkte aus dem Bioladen kann man dort mit Bitcoin bezahlen.
Bitcoin auf Gran Canaria
Auf Gran Canaria kann man Bitcoin übrigens problemlos bis 1000 € an Automaten gegen Bargeld erwerben – ganz ohne Verifizierung, allerdings mit hohen Gebühren von fast 10 %. Über Peach erhält man Bitcoin wahrscheinlich günstiger und ohne Verifizierung. Alternativ gibt es viele Anbieter, bei denen man sich verifizieren muss, aber günstigere Konditionen bekommt. Ein guter Kompromiss ist meiner Meinung nach Pocket – dort erfolgt die Verifizierung gegenwärtig über das Bankkonto, ohne dass man das aufwendige und risikoreiche Verfahren nutzen muss seine Ausweisdaten zu versenden.
Fazit
Ich würde mich freuen, mehr Erfahrungsberichte über Bitcoin-Akzeptanzstellen zu lesen und hoffe, dass ich hiermit den ein oder anderen inspiriert habe ebenfalls Erfahrungsberichte auf Coinpages zu teilen.
Die Insel selbst ist unabhängig von Bitcoin auf jeden Fall einen Besuch wert!
Besucht neben der Insel auch gerne meine Webseite und leitet sie weiter, wenn ihr Unternehmen oder Privatpersonen kennt, die an Bitcoin interessiert sind oder hinterlasst mir ein Abo auf Youtube, wo ich lehrreiche und unterhaltsame Animationsvideos veröffentliche!